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Weihnachten 1963, mein erster Elektronik-Baukasten: der KOSMOS Radiomann.
Im Begleitheft wurde die Funktion des damaligen Germanium-Transistors OC??? sehr gut verständlich
mit folgenden drei Bildern erklärt:
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Wenn in B kein Wasser fließt, bleibt die kleine Klappe zu und die große auch; es kann kein
Wasser von C nach E fließen.
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Wird in B die kleine Klappe durch Wasser geöffnet, geht auch die große Klappe auf; es fließt viel
Wasser von C nach E.
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Bewegt sich die kleine Klappe, öffnet die große Klappe entsprechend weit; Wasser fließt
in unterschiedlicher Menge.
| Transistoren sind aktive Halbleiter-Bauelemente. Als Grundstoff wird heute
vorzugsweise Silizium verwendet, da ein Einsatz bei Temperaturen über 150°C möglich ist.
Germanium wurde in der Anfangszeit des Transistors eingesetzt, ist jedoch nur bis 85°C verwendbar.
Außerdem sind die weit höheren Restströme von Nachteil.
| Ein Transistor besteht aus zwei Dioden: eine von der Basis zum Collektor, eine
zweite von der Basis zum Emitter. Zeigen die beiden Dioden zur Basis, handelt es sich um einen
PNP-Transistor, zeigen die Dioden weg von der Basis, ist es der wesentlich häufiger eingesetzte
NPN-Transistor. An den Dioden-Übergängen bestehen Sperrschichten, die durch den Basisstrom beeinflußt
werden. Wie die Bilder oben sehr schön zeigen, hat ein kleiner "Fluß" in der Basis einen großen "Fluß"
von Collektor zum Emitter zur Folge.
| Der Basis-Strom muß durch geeignete Maßnahmen begrenzt werden, da sonst bei
Silizium-Transistoren, wo der Emitter an GND (bei PNP-Transistoren an Plus) angeschlossen ist, ab
einer Basis-Emitter-Spannung von ca. 0,7 Volt der Strom sehr stark ansteigen und der Transistor
zerstört würde. Bei Germanium-Transistoren beträgt die maximale Basis-Emitter-Spannung ca. 0,2 Volt.
Die häufigste Methode der Strombegrenzung ist der Basis-Vorwiderstand.
Bei einem Emitter-Widerstand kann der Basis-Vorwiderstand entfallen, da sich durch den Emitter-Strom
ein Spannungsabfall einstellt, der die Emitter-Spannung 0,7 Volt negativer als die Basis-Spannung hält.
Umgekehrt bedeutet dieses Verhalten, daß eine bestimmte Basis-Spannung eine um 0,7 Volt niedrigere
Spannung am Emitter mit einem entsprechenden Strom durch den Emitter-Widerstand zur Folge hat.
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Neben der maximalen Basis-Emitter-Spannung von 0,7 Volt (0,2 Volt bei Germanium) gibt es weitere Grenzdaten:
| UCE
| = maximale Collektor-Emitter-Spannung
| in Volt [V]
| IC
| = maximaler Collektor-Strom
| in MilliAmpere [mA] oder Ampere [A]
| IB
| = maximaler Basis-Strom
| in MilliAmpere [mA]
| Ptot
| = maximale Gesamt-Verlustleistung
| in Watt [W] (P = U * I = Collektor-Emitter-Spannung * Collektor-Strom)
| hFE
| = Gleichstrom-Verstärkung
| (hfe = Collektor-Strom / Basis-Strom)
| f
| = Grenz-Frequenz
| in MegaHertz [MHz]
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| Schalter
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| NPN-Transistor
| GND -- Plus-Schalter
| Plus -- GND-Schalter
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| NPN-Transistor
| GND -- Plus-Schalter
| Plus -- GND-Schalter
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PNP-Transistor
| GND -- GND-Schalter
| Plus -- Plus-Schalter
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| PNP-Transistor
| GND -- GND-Schalter
| Plus -- Plus-Schalter
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| Kippstufen
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Wichtige Grundschaltungen der Elektronik sind Kippstufen. Es gibt die bistabile Kippstufe (Flip-Flop),
monostabile Kippstufe (Mono-Flop, Zeitgeber), astabile Kippstufe (Multivibrator) und den
Schmitt-Trigger.
Für Kippstufen werden heute fast ausschließlich integrierte Schaltungen verwendet.
Kippschaltungen lassen sich auch mit Operationsverstärkern oder digitalen Bausteinen aufbauen.
Zeitbestimmende Glieder werden extern angeschlossen.
Messungen innerhalb einer integrierten Schaltung sind praktisch unmöglich. Deswegen werden auf dieser
Seite die Funktionsweisen in diskreter Bauweise beschrieben.
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| Bistabile Kippstufe
Die bistabile Kippstufe, auch Flipflop, bistabile Kippschaltung oder Speicherbaustein genannt,
besitzt 2 (= bi) stabile Zustände. Sie kann vom ersten stabilen Zustand in den zweiten stabilen
Zustand nur durch ein externes Signal gekippt werden und umgekehrt.
Die beiden verkoppelten Transistorstufen sind leicht unsymmetrisch, obwohl sie gleich aufgebaut
sind; das liegt an den Bauteil-Toleranzen. Beim Einschalten der Betriebsspannung wird einer der beiden
Transistoren schneller leitend sein und dadurch den anderen sperren.
Wenn z.B. T1 zuerst durchschaltet, liegen über R2 an der Basis von T2 ca. 0,2 Volt an; T2 bleibt
weiter gesperrt. Dadurch kann über LED2, R4 und R3 ein Strom zur Basis von T1; T1 bleibt leitend.
Wird Taster Ta1 betätigt, liegen an der Basis von T1 0 V an; T1 sperrt.
Dadurch kann über LED1, R1 und R2 ein Strom zur Basis von T2; T2 wird leitend. Über R3 bekommt die
Basis von T1 nach loslassen des Tasters Ta1 ca. 0,2 V; T1 sperrt weiterhin.
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| Monostabile Kippstufe
Die monostabile Kippstufe, auch Mono-Flop, monostabile Kippschaltung oder Univibrator genannt,
besitzt nur einen (= mono) stabilen Zustand. Wird die monostabile Kippstufe von einem externen Signal
in den 2 Zustand gekippt, so kippt sie nach einer Zeit, die durch die Größe von Kondensator und
Widerstand bestimmt wird, wieder in den ersten Zustand zurück.
Im Grundzustand wird T1 über R3 und D1 durchgeschaltet, seine Collektor-Spannung liegt bei ca.
0,2 V und sperrt über R5 den Transistor T2.
Bei Betätigung von Ta1 wird T2 leitend und die Collektor-Spannung springt auf ca. 0,2 V. Bei diesem
Spannungssprung ensteht durch den Kondensator an der Basis von T1 negatives Potential, wodurch T1
sperrt. D1 schützt den Transistor vor zu hoher negativer Spannung. Nach der Sperrung von T1 wird der
Kondensator C2 über R3 umgeladen, bis kein negatives Potential mehr an der Basis von T1 anliegt.
T1 wird wieder leitend und T2 sperrt (vorausgesetzt, Ta1 ist nicht mehr betätigt).
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| Astabile Kippstufe
Die astabile Kippstufe, auch Multivibrator, astabile Kippschaltung oder Rechteckgenerator genannt,
besitzt keinen stabilen Zustand. Das bedeutet, Die astabile Kippstufe kippt von einem Zustand in den
anderen Zustand und wieder zurück, ohne äußere Einwirkung. Die Dauer der Kippzustände wird durch
Kondensatoren und Widerstände bestimmt.
Bei beiderseitig gleichen Werten wird ein periodisches Rechtecksignal erzeugt.
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| Schmitt-Trigger
Die Schmitt-Trigger-Schaltung ist eine Kippschaltung mit bistabilem Charakter. Der Unterschied zur
bistabilen Kippstufe besteht darin, daß der Schmitt-Trigger in Abhängigkeit der Höhe seiner
Eingangs-Spannung umschaltet.
Erkennen kann man die Schmitt-Trigger-Schaltung am gemeinsamen Emitter-Widerstand (R3) von T1
und T2; er ist maßgeblich für das definierte Kippen der Schaltung.
Liegt die Eingangs-Spannung (= Basis-Spannung von T1) unterhalb der Emitter-Spannung an R3, bleibt
die Schaltung im Grundzustand. Steigt die Eingangs-Spannung auf 0,7 Volt über der Emitter-Spannung an,
kippt die Schaltung in den zweiten Zustand. Sinkt die Eingangs-Spannung wieder unter die
Emitter-Spannung ab, kippt die Schaltung in den Grund-Zustand zurück.
Zwischen Ein- und Ausschalt-Spannung liegt eine Differenz, die Hysterese-Spannung. Sie ist
abhängig vom Vorwiderstand R1. Bei 0 Ω, also bei reiner Spannungs-Steuerung, ist die Hysterese
ca. 0,6 V, bei 15 kΩ beträgt sie ca. 0,2 V. Der Ausgang sollte nicht unmittelbar belastet
werden, sondern einen weiteren Transistor ansteuern.
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Typ
| UCE0
| IC
| hFE
| Ptot
| fT
| NPN / TUN
| 20V | 100mA | 100 | 0,1W | 100MHz
| PNP / TUP
| 20V | 100mA | 100 | 0,1W | 100MHz
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NPN / TUN
| PNP / TUP
| Gehäuse
| Bild
| BC 107 BC 108 BC 109
| BC 177 BC 178 BC 179
| TO-18 | -
| BC 147 BC 148 BC 149
| BC 157 BC 158 BC 159
| SOT-25 | -
| BC 167 BC 168 BC 169
| BC 257 BC 258 BC 259
| TO-92 / SOT-30 | -
| BC 171 BC 172 BC 173
| BC 251 BC 252 BC 253
| SOT-30 | -
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NPN / TUN
| PNP / TUP
| Gehäuse
| Bild
| BC 182 BC 183 BC 184
| BC 212 BC 213 BC 214
| SOT-30 | -
| BC 207 BC 208 BC 209
| BC 204 BC 205 BC 206
| TO-106 | -
| BC 237 BC 238 BC 239
| BC 307 BC 308 BC 309
| TO-92 / SOT-54 | -
| BC 317 BC 318 BC 319
| BC 320 BC 321 BC 322
| TO-92 / SOT-30 | -
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NPN / TUN
| PNP / TUP
| Gehäuse
| Bild
| BC 347 BC 348 BC 349
| BC 350 BC 351 BC 352
| TO-92 / SOT-30 | -
| BC 413 BC 414
| BC 415 BC 416
| TO-92 / SOT-54 | -
| BC 546 BC 547 BC 548 BC 549 BC 550
| BC 556 BC 557 BC 558 BC 559 BC 560
| TO-92 / SOT-54 | -
| BC 582 BC 583 BC 584
| BC 512 BC 513 BC 514
| SOT-30 | -
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